Zehntausend Kilometer weg von zu Hause

Ein Erfahrungsbericht von der bolivianischen Austauschschülerin Betina Anahí López Claros

Diese Woche waren es 12 Wochen, seit mein Austausch in Deutschland begonnen hat. Das größte Ziel von meinem Austausch war es, mein Deutsch zu verbessern, aber es hat mir viel mehr gebracht. Meine Reise hat mir viele Lektionen gebracht, von denen ich weiß, dass sie mir helfen werden, Hindernisse zu überwinden. In meinem Austausch hatte ich gute Erfahrungen wie nicht sehr schöne Erfahrungen, aber all die Erfahrungen, die ich hatte, haben mir geholfen, als Person zu wachsen.

Eine der größten Schwierigkeiten, die ich hatte, war zu lernen und mich an die großen Unterschiede zwischen den Kulturen zu gewöhnen. Ich komme aus einem Land, Bolivien, das so weit weg ist und viele unterschiedliche Traditionen hat, es war schwer viele Sachen in Deutschland zu verstehen, aber mit der Zeit konnte ich nicht nur sie verstehen, sondern sie schätzen. Die Möglichkeit zu haben, eine neue Kultur kennenzulernen, hat mir neue Perspektiven gegeben und mein Wissen bereichert.

In einem Austausch die Sprache zu verbessern, ist sehr wichtig, aber ein zentraler Punkt sind die Freunde, die man macht. Freunde finden kann sehr schwierig sein und mehr, wenn du Freunde machen sollst in einer anderen Sprache als deine Muttersprache und in einer kurzen Zeit. Deswegen eine meiner schönsten Erfahrungen war, die Möglichkeit zu haben, tolle Leute kennenzulernen, die trotz der kurzen Zeit mich willkommen geheißen und mir geholfen haben, eine gute Zeit zu haben. In meinem drei Monaten Unterricht hatte ich das Glück, von zwei besonderen Mädchen begleitet zu werden, die mir halfen, die Wärme und Zuneigung zu spüren, die von Freunden ausgeht. Diese zwei besonderen Mädchen waren die beste Freundschaft, die ich mir wünschen konnte.

Eine der größten Schwierigkeiten, die ich hatte, war, dass ich so weit weg von meiner Familie war. Es war nicht leicht, mit all dem fertig zu werden, aber ich hatte das Glück, dass ich eine wunderbare Gastfamilie hatte. Diese 12 Wochen hatte ich das Glück in einer liebevollen Familie zu leben, die sich um mich kümmerte, mir wertvolle Dinge beibrachte und viele schöne Momente und Erfahrungen schuf, die einen großen Fußabdruck in mein Herz gelegt haben. 12 Wochen können viel klingen, aber wenn man es am wenigsten erwartet, ist man am Ende angelangt. Es ist schwierig zu glauben, dass etwas, an das man sich gewöhnt hat, bald zu Ende geht. Aus dem gleichen Grund der größten Rat, den ich jedem geben kann, ist jeden Moment zu genießen, das Jetzt genießen, weil du nie weißt, wann es endet oder wann du die gleiche Chance hast, diesen Moment wieder zu erleben.

Mein Austausch hat mir auf viele Arten geholfen. Nicht nur konnte ich mein Deutsch verbessern, sondern er brachte mir auch neue Lebenslektionen bei, von denen ich sicher bin, dass jeder, der einen Austausch hat, eine genauso unglaubliche Erfahrung machen kann wie ich. Dank all dieser Erfahrungen kann ich mich von Hamburg verabschieden und von all den wundervollen Menschen, die ich kennengelernt habe.

Betina Anahí López Claros