Mittwoch, der 11.01., war der Bio-Tag der Projektwoche des zweiten Profils (Profil Naturwissenschaften) vom 09.-13.01.2023. Das Thema lautete „Fette und Öle in Kosmetik und Ernährung“. Dabei haben wir uns mit Vaseline, Palmöl, der Gewinnung von Fetten und der Herstellung von Seife beschäftigt.
Vaseline wird bei der Erdölverarbeitung gewonnen und als Grundlage für Salben und ähnliches verwendet. Dabei schützt sie die Haut vor Wasserverlust, spendet Feuchtigkeit und wirkt als Wundschutz. Allerdings lässt Vaseline keine Luft durch und verstopft die Poren. Sie muss aber in vielen medizinischen Salben vorhanden sein, da sie nicht allergen ist und somit deutlich mehr Menschen sie nutzen können als z.B. Bienenwachs oder Sheabutter.
Auch Palmöl wird in unglaublich vielen Produkten eingesetzt, etwa jedes zweite Supermarktprodukt ist mit Palmöl versehen, wie z.B. Nutella, Cremes, Waschmittel, Farben und Lacke. Das Problem ist, dass für die Ölpalmplantagen sehr viel Regenwald gerodet wird und somit der Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten zerstört wird und die Artenvielfalt zurückgeht. Vor allem Indonesien und Malaysia sind betroffen, da sie die größten Anbaugebiete darstellen. Trotzdem wird Palmöl sehr stark verwendet, da es hitzebeständig, ganzjährig verfügbar und günstig und im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen deutlich effizienter ist.
Dazu zählen zum Beispiel Sonnenblumenöl, Walnussöl und Kokosöl. Diese gewinnt man mit der sogenannten Fettextraktion. Dabei werden die Kerne zerkleinert und mit einem Lösungsmittel vermischt, in unserem Fall Heptan. Mit einem Wasserbad wird die Mischung erhitzt, damit sich das Fett besser löst. Das Lösungsmittel wird mit dem Fett der Kerne auf ein Filterpapier pipettiert, wobei das Lösungsmittel verdampft und das Fett auf dem Filterpapier zurückbleibt. In den natürlichen Ölen befinden sich überwiegend gesunde Fette, in Form von ungesättigten Fettsäuren, die sich günstig auf das Herz-Kreislauf-System und den Cholesterinspiegel auswirken.
Um die Seife herzustellen, wird z.B. Sonnenblumenöl mit Brennspiritus, also Ethanol, erhitzt und mit Natronlauge vermischt. Die verdampfte Menge wird durch destilliertes Wasser ersetzt. Nach dem Abkühlen wird die Mischung in eine gesättigte Salzlösung überführt und die entstehenden Fettflocken abgeschöpft sowie vorsichtig getrocknet. Nach einer langen Trocknungszeit ist die Seife fest geworden und zum Händewaschen geeignet. Da Seife sehr alkalisch ist, die Haut aber leicht sauer, wird bei zu häufigem Händewaschen der natürliche Fettfilm der Haut angegriffen. Da der pH-Wert von Duschgel oder seifenfreien Reinigungsmittel besser zur Haut passt, sind sie pflegender, allerdings reinigen sie nicht so gut wie die alkalische Seife.
Nele Wölfer, Mila Hesse, Svea Nagel