Spanisch-Vorlesewettbewerb

Stella aus Klasse 7 berichtet von ihrer Teilnahme am Landesfinale

Hallo, mein Name ist Stella Berg und ich bin aus der 7. Klasse und habe dieses Jahr am Spanisch-Vorlesewettbewerb Leo, Leo - ¿que lees? teilgenommen.

So richtig einen Plan, wieso ich das mache, hatte ich nicht... Ich glaube, es war einfach die Neugierde, die mich dazu getrieben hat und für mich am Ende auch entscheidend war. Los ging es mit dem Klassenentscheid. Noch zwei andere Kinder und ich haben einzeln nacheinander vor der Klasse einen geübten Text vorgelesen, den die Klasse dann anhand eines Feedback-Bogens bewerten durfte. Dies allein war für mich schon sehr aufregend. Nachdem ich die Abstimmung dann gewonnen hatte, war ich auf der einen Seite natürlich super glücklich, andererseits bereitete mir der Gedanke, auf einer Bühne mit einem Mikrofon vor dem ganzen Jahrgang vorzulesen, schon ein mulmiges Gefühl.

Der Tag kam, an dem ich morgens um 7.45 Uhr in der Schule ankam, so entspannt wie möglich mit meinen Freunden Richtung Pausenhalle schlenderte und dann den dunklen Saal sah, in dem ein einzelner, angeleuchteter Tisch mit einem Mikrofon stand. Das hatte natürlich nicht gerade zu meiner Gelassenheit beigetragen, aber trotzdem haben die anderen Klassengewinner und ich es geschafft, gut vorzulesen. In der kleinen Pause zur Besprechung der Ergebnisse waren wir alle gespannt wie Flitzebogen und konnten es kaum abwarten zu wissen, wer gewonnen hatte. Als dann mein Name als Erstplatzierte verkündet wurde, konnte ich es gar nicht glauben. Ich hatte ja nicht einmal damit gerechnet, überhaupt weiter zu kommen - und dann noch den Jahresentscheid zu gewinnen und so zum Landesfinale gegen andere Schulen zugelassen zu werden, war für mich einfach irreal.

So ging es dann am Freitag den 22.April 2022 nach der Schule zusammen mit Frau Margarian zum Instituto Cervantes am Meßberg in der Hamburger Innenstadt. Als wir ankamen, eilte schon vor der Tür ein sehr eifriger Fotograf zu uns und machte ein paar Schnappschüsse von uns. In dem Gebäude selbst hing dann eine große Tafel mit den Namenslisten, Räumen und der Jury. Als erstes sollte ich mich in ein Wartezimmer mit den anderen Kindern, die gegen mich lesen sollten, setzen. Das hatte ich mir irgendwie anderes vorgestellt: ruhiger. Alle waren laut, fröhlich, haben sich unterhalten und gleich gut verstanden. Jeder hat den Nächsten etwas gefragt - besonders dann, wenn er oder sie vom Vorlesen wiederkamen und nicht gleich alles erzählt hat. Dann war ich an der Reihe und wurde durch einen langen Flur in ein kleines Zimmer geführt, in dem ein einzelner Tisch stand und außen herum ein Halbkreis aus weiteren Tischen, an denen die Jury saß. Ich habe dann gelesen, es gab einen Applaus, aber keinen Kommentar und ich wurde wieder zurück geführt. Kurz darauf war die Siegerehrung, es gab lange Dankes-Reden und zum Schluss wurden wir nacheinander auf die Bühne gerufen. Das war so aufregend und spannend, da der Saal voller Menschen war.

Die ganze Veranstaltung war im Großen und Ganzen etwas komplett Neues für mich und besonders das Vorlesen vor einer achtköpfigen Jury war mal etwas ganz Anderes. Ich persönlich würde das Ganze auf jeden Fall noch einmal wiederholen, allein schon der Erfahrung wegen.

Spaß hat es natürlich auch gemacht und ich würde es jedem weiterempfehlen!

 

Stella Berg, 7/1