10.07 Uhr, S Bahn, Hamburg Airport. Ein Blick auf die Ankunftstafel verrät uns, dass der Flug aus Frankfurt bereits gelandet ist. Wir hetzen über den Bahnsteig zum Terminal 2. Bei Edeka kaufen wir für teure 6,50 Euro einen Blumenstrauß und hetzen weiter zum Ankunftsbereich. Wir postieren uns direkt vor den Schiebetüren und warten. 10.20 Uhr. 10.30 Uhr. Mein Handy vibriert. „Inga sent a voice message to 10/3“. Sie erzählt, dass sie noch in Kanada ist, weil das Flugzeug zurückfliegen musste, weil über dem Atlantik ein Mann im Sterben lag und ein Krankenhaus in Kanada näher lag als in Europa. Es soll jetzt auf keinen Fall jemand losfahren, um sie abzuholen. Dann ruft sie aber plötzlich an, sie sei schon in Frankfurt, aber würde erst um 13.40 Uhr in Hamburg landen. Offensichtlich wurde die Nachricht viel zu spät gesendet. Es lohnt sich für uns nicht mehr nach Hause zurückzufahren. Wir bleiben drei Stunden am Flughafen. So haben wir noch Zeit ein „Welcome back“ Plakat zu malen, zu schlafen, was zu essen und das Angebot von „presse+buch“ genauestens zu untersuchen. Um halb eins machen wir uns auf den Weg zurück zum Terminal 2, zusammen mit einem langsam verwelkenden Blumenstrauß, einem aus linierten Zetteln zusammengeklebtem Plakat und zwei McDonalds Luftballons. Der Flieger aus Frankfurt landet doch erst um 14.10 Uhr. Wir setzen uns in den Ankunftsbereich und warten schon wieder. Um 13.55 Uhr ist das Flugzeug gelandet. Mit der Zeit versammeln sich immer mehr Wartende um uns, irgendwie waren wir die einzigen, die nichts von der Verspätung des Kanada Flugs wussten. Um halb drei werden wir langsam ungeduldig. Wir hängen schon halb über den Absperrgittern. Und um fünf vor drei spucken die Türen endlich die Kanada Gruppe aus. Sie werden von Eltern, Geschwistern und Freunden jubelnd empfangen.
Es folgt ein Interview über die drei Monate in Kanada.