13 Jahre, trotz G8?

Warum man freiwillig ein Jahr länger an seiner Schule bleibt: ein Interview mit Jane Boock.

Wie bist du auf die Idee gekommen einen BFD (Bundesfreiwilligendienst) zu machen?

Ich hatte einen Artikel in der HEINews gesehen, der auf ein FSJ/BFD am HHG hinwies, weshalb ich mich dann entschied, hier am HHG meinen BFD zu absolvieren.

Was sind deine Aufgaben hier?

Meine Aufgaben darf ich mir relativ frei aussuchen. Ich versuche mich zum Beispiel in die IVK einzubringen. Dort versuche ich, die Schüler zu unterstützen. Außerdem leite ich Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuungen und AGs.

Was gefällt dir hier/ Was gefällt dir nicht?

Die Nachmittagsbetreuung, die es ja jetzt schon seit ein paar Jahren gibt, finde ich sehr gut. Vor allem ist es toll, dass sich das Angebot so vergrößert hat, seit ich in der fünften Klasse war. So wird den Schülern ein umfangreiches Angebot geboten.

Allerdings finde ich, dass die Organisation in manchen Teilen besser klappen könnte, genauso wie Absprachen, aber das sind ja auch Standardprobleme jeder Schule.

Was ist das Beste, was du bis jetzt machen durftest?

Die ersten Stunden in meinen eigenen AGs. Es bringt sehr viel Spaß, mit den Schülern zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen.

Was für wichtige Erfahrungen hast du bis jetzt sammeln können?

Ich durfte schon einige Male in die Rolle eines Lehrers schlüpfen und konnte den Unterricht dadurch auch von der anderen Seite kennen lernen. Zudem fordert einen der Umgang mit jüngeren und älteren Schülern jeden Tag, man lernt immer etwas Neues dazu. 

Mit welchen Gedanken und Hoffnungen bist du in den BFD gegangen?

Ich hoffe, dass mich dieses Jahr in meiner Berufsfindung voranbringt und ich mich so für einen Studiengang entscheiden kann, der mir Spaß macht und zu mir passt. 

Besuchst du auch Seminare?

Ja, über das Jahr verteilt. Letzte Woche hatte ich meine erste Seminarfahrt mit anderen BFDlern, die in  Schulen hier in der Gegend arbeiten. 

Was lernst du da genau?

In drei Pflichtseminaren wird man über seine Rechte und Pflichten als Freiwilligendienstleistender aufgeklärt. Andere Seminare kann man sich frei aussuchen, ich belege beispielsweise noch die Kurse Theaterpädagogik und Mobbing. 

Wem würdest du einen BFD an einer Schule weiterempfehlen?

Jedem, der nach dem Abitur etwas Sinnvolles mit seiner Zeit anfangen und sich die Prozesse in einer Schule genauer anschauen möchte. 

Ist es für dich ungewohnt, keine Schülerin mehr aber trotzdem hier zu sein?

Natürlich ist das ein anderes Gefühl. Man begegnet zum Beispiel Lehrern anders, aber es ist trotzdem ein bisschen so wie immer.