MINT ist eine Abkürzung, die für verschiedene wissenschaftliche Bereiche steht: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Unsere Schule veranstaltet jedes Jahr im Herbst einen MINT-Nachmittag, um Viertklässlern und Viertklässlerinnen sowie ihren Eltern diese Wissenschaften nahezubringen und zu zeigen, was unsere Schule ihnen in dieser Richtung bieten kann.
Als es losgeht, sind alle aufgeregt, denn keiner weiß wirklich, was auf ihn zukommt.
Unser Schulleiter Herr Borck begrüßt seine Zuhörer, führt in den Nachmittag ein und gibt die Uhrzeit für das nächste Treffen in der Pausenhalle an. Nach einer kurzen Ansprache von Herrn Kaschner, der auf Essen und Trinken in der Mensa hinweist, werden die Paten vorgestellt und nehmen jeweils eine Gruppe von 22 Kindern mit. In diesen Gruppen werden sie durch die verschiedenen Stationen geführt und auf spielerische Art mit den einzelnen Wissenschaften näher in Berührung kommen. In der Mathestation dürfen die Viertklässler ein Logikrätsel lösen, indem sie spezifische Informationen in Textschnippeln zur Verfügung gestellt bekommen. Diese verbinden sie so, dass sie bestimmte Fragen beantworten. Uns sagt Apfelfred zwar nichts, aber diese Kinder wissen jetzt alles über ihn. Apfelfred ist Teil des Rätsels.
Der zweiten Raum, den ich besuche, ist der Nawi-Raum. Nawi steht für Naturwissenschaften. Hier wird unsere Aufmerksamkeit durch einen lauten Knall erweckt. Es ist ein roter Luftballon, der entzündet wurde und den wir nun nie wieder sehen werden. Dass der Ballon förmlich explodiert ist, liegt daran, dass sein Inneres mit Wasserstoff gefüllt war, welcher als er entzündet wurde, mit Sauerstoff zu normalem Wasser reagiert hat. Diese Reaktion war extrem exotherm, hat also Energie freigesetzt, die wir als Explosion beobachten können. Die bekannteste solcher Explosionen ist die des Zeppelins LZ 129 “Hindenburg“ im Jahre 1938, bei der sich die Wasserstofffüllung des Ballons entzündete und die 35 Menschen tötete. Hier stirbt natürlich keiner, denn alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen sind getroffen – und es ist ja auch nur ein Luftballon.
Auch hier im Nawi-Raum wartet ein Rätsel auf die Kinder. Sie sollen herausfinden, wie ein Gummibärchen einen Schatz heben kann. Sind sie erfolgreich, bekommen sie das Gummibärchen zum Naschen als Belohnung.
In der Turnhalle sind viele kleine Einzelstationen aufgebaut, wie zum Beispiel ein Stand, wo kleine 3D-Drucker Tichys ausdrucken, kleine blaue Gestalten, die wie Baby-Roboter aussehen. Bei einem anderen Stand kann man löten und bei wieder einem anderen gibt es Lampen, die auf den ersten Blick einfach merkwürdig aussehen, solange man den Hintergrund nicht kennt. Sogar eine Formel-1-Bahn ist aufgebaut, auf der Rennen gefahren werden können. Die Kinder können Laufzettel abstempeln lassen, sobald sie eine Station erfolgreich bestritten haben.
Fazit: Der MINT-Nachmittag weckt die Neugier vieler junger Menschen für die Fächer Mathematik, Chemie, Physik, Biologie, Informatik und Technik. Als neue FünftklässlerInnen können sie dann am HEINE dieses wissenschaftliche Interesse weiter ausbauen.
Rosalie Hellerstedt, 9/1