Bertini Preis für "Weiter als die Angst"

Das Theaterstück über Sophie Scholl und Anne Frank hat überzeugt!

„Lasst Euch nicht einschüchtern!“ – dieses Zitat des Schriftstellers und Publizisten Ralph Giordano ist das Motto des BERTINI-Preises, der alljährlich an Schülerinnen und Schüler vergeben wird, die sich gegen Ausgrenzung und Gewalt einsetzen und sich auf die Suche nach Spuren vergangenen Unrechts machen.

Am 27. Januar 2021 wird der Preis an die Schülerinnen und Schüler verliehen, die im vergangenen Jahr das Theaterstück „Weiter als die Angst“  unter der Regie von Nils Finckh inszeniert und aufgeführt haben. In dem Stück werden die Leben der Sophie Scholl und der Anne Frank miteinander verbunden.

Als Grundlage diente das Drehbuch „Sophie Scholl – die letzten Tage“ von Fred Breinersdorfer, das Theaterstück „Die Weiße Rose“ von Jutta Schubert und "Anne Frank – das Tagebuch“. Alle drei Stoffe werden ineinander verwoben, während sich die beiden Protagonistinnen immer wieder aus der Gegenwart heraus an vergangene Augenblicke ihrer Kindheit und Jugendzeit erinnern. 

Sophie Scholl kämpft mit ihrem Bruder Hans gegen das Hitler-Regime, den Krieg und die Ermordung an Millionen von Juden. Für diese Greueltaten steht der Name "Anne Frank". Auf der Bühne liegen sich beide zum Schluss in den Armen und sterben. Geht das? Es geht. Dank des Theaters – und offensichtlich hat dieses gewagte Experiment auch die Jury des BERTINI-Preises überzeugt!

 

Zum Hintergrund:

Sophie Scholl und ihr Bruder Hans werden im Februar 1943 beim Verteilen von Flugbättern gegen die Nazi-Diktatur in der Münchner Universität erwischt und verhaftet. Sophie wird tagelang von Gestapo-Beamten verhört, bis sie sich mit ihrem Geständnis schützend vor die anderen Mitglieder der "Weißen Rose" stellt und ihrem Todesurteil ausliefert.

Anne Frank führte vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944 Tagebuch. Bis zum Frühjahr 1944 schrieb sie ihre Briefe nur für sich selbst. Anne Frank beschloss, nach Kriegsende ein Buch zu veröffentlichen. Ihr letzter Eintrag datiert vom 1. August 1944. Am 4. August wurden die acht untergetauchten Juden von der »Gestapo« abgeholt und nach Bergen Belsen deportiert.